Die Frage, ob es Liebe auf den ersten Blick gibt, wird immer wieder gestellt. Wahrscheinlich fragen wir sie uns seit wir uns erinnern können zu lieben. Es ist eine romantische Vorstellung, dem Traumpartner eines Tages auf der Straße zu begegnen und: „Zack“ ist es um uns geschehen. Gerade die Singles unter uns, die sich nichts mehr wünschen als endlich ihre bessere Hälfte kennenzulernen, finden diese Vorstellung verführerisch. Aber gibt es sie, die Liebe auf den ersten Blick, von der so viele Menschen berichten?
Es gibt niemanden, der diese Frage zu 100 prozentiger Sicherheit beantworten kann. Hängt die Antwort doch bereits davon ab, wie wir Liebe definieren. Vielleicht gibt es Verliebtsein auf den ersten Blick, ein starkes Gefühl der Verbundenheit und sogar Schmetterlinge im Bauch.
Könnte es sein, dass uns gar unsere Gene mit solchen frühen Hinweise das Zeichen geben wollen „Go for it.“ Irgendwie müssen wir schließlich die Spreu vom Weizen trennen, oder? Dann stellt sich eben die Frage, ob man diese Zeichen Liebe nennen kann. Letztendlich stellt nur jeder für sich fest, was für ihn Liebe ist.
Liebe reift mit der Zeit
Ist es beim ersten Anblick wirklich Liebe? Geht das? Die Wahrheit ist, wahrscheinlich handelt es sich noch nicht um Liebe. Vertrauen und Fürsorge, die wahre Liebe kennzeichnen, können nur mit der Zeit entstehen. Sie reifen, können nicht auf den ersten Blick entspringen. Die Liebe ist das Resultat eines Prozesses und folgt nach der Verliebtheit. Nur weil wir verliebt sind, lieben wir nicht. Nur weil es knistert, ist es nicht Liebe.
Wie viele Blicke braucht es dann zur Liebe?
Es braucht einiges um zu lieben. Oft sind es Jahre. Viele Beziehungen enden vor der Liebe. Gerade weil Liebe und Vertrauen zusammenhängen, ist wahrhaft zu lieben selten. Eine gute Portion Geduld braucht es, um Liebe von Verliebtsein zu unterscheiden. Doch steht fest: Wenn sich auf den ersten Blick ein Knistern bemerkbar macht, sollten wir neugierig sein und die Person gegenüber kennenlernen. Vielleicht ist es ja die einzig wahre Liebe.
Bild: Greg Rakozy/Unsplash