Im NLP stehen uns einige wirkungsvolle Techniken zur Verfügung, um Ereignisse die in der Vergangenheit liegen zu reframen – ihnen eine andere Bedeutung und einen anderen Rahmen zu geben. Ein sehr wichtiges Format stellt das sogenannte „Re-Imprinting“ dar. Lies hier weiter, wenn du im Detail erfahren möchtest, wie dieses Format eingesetzt wird und wie du es für dich nutzen kannst.
Das Re-Imprinting ist ein NLP-Format, das unter anderem zur Behandlung schwerwiegender Erlebnisse in der Kindheit eingesetzt wird. Mit seiner Hilfe werden Ressourcen identifiziert, um bestimmte Annahmen und Glaubenssatz zu verändern.
Welche Veränderungen sollen bewirkt werden?
Das Reimprinting-Format nach Robert B. Dilts ging aus einer Zusammenarbeit mit Timothy Leary hervor. Das Reimprinting nutzt das Konzept der Prägung von Konrad Lorenz).
Der Name „Imprint“ stammt daher, dass sich eine Prägung (Imprint) heute noch als Glaubenssatz oder falsche Rollenverteilung bemerkbar macht. Oft werden dadurch auch ganz unbewusst bestimmte Rollen anderer Menschen übernommen, die in das Geschehen verstrickt waren.
Die Wirkung (Repräsentation) basiert darauf, die Rollen der Beteiligten einzunehmen und ressourcevoll zu erleben. Der Coachee versetzt sich in die traumatisierende Situation, kann aber die involvierten Personen dieses Mal als hilfreich erleben, indem er eigene Ressourcen aus positiven Erfahrungen in die ursprüngliche Situation einbringt.
Auf welchen Ebenen wirkt das Re-Imprinting?
Das Reimprinting–Format basiert auf den logischen Ebenen und nimmt an, dass eine Veränderung auf einer Ebene durch ein Format auf der darüber liegenden hervorgerufen wird. Mithilfe des Reimprintings werden Glaubenssätze (logische Ebenen 4-6) verändert.
Ablauf des NLP-Formats
Es gibt nicht den einen ultimativen Ablauf für das Re-Imprinting. Wir haben das Format so detailliert wie möglich dargestellt. Die Version, die wir dir nachfolgende vorstellen, möchten läuft daher in neun Schritten ab.
- Der Coach stellt Ausgangsfragen zum Symptom:
- Welches Verhalten möchtest du ändern bzw. wie äußert sich das Problem?
- Welche Gefühle, Worte und Gedanken stehen damit in Verbindung?
- Welcher Glaubenssatz steckt dahinter?
- Welche Anker und Submodalitäten?
- Prägendes Ereignis (S.E.E) definieren, eine – wenn möglich die erste Situation – herausstellen
- Personen (S.E.A) definieren, die in das Ereignis involviert waren
- Sich in jede Person in der Situation hineinversetzen und sie auf allen logischen Ebenen beschreiben
- Das jüngere Selbst dissoziiert betrachten
- Ressourcen übertragen: Was hätten die Personen (S.E.A.) gebraucht, um stärker, Ressourcen-voller zu sein?
- Ressourcen im Erwachsenen-Ich aktivieren und den S.E.A.s geben.
- Sich in jede Person in der Situation hineinversetzen (jetzt mit den Ressourcen) und sie auf allen logischen Ebenen neu ergründen
- Das gesamte S.E.E neu ergründen
Durch diesen Prozess wird nicht die Situation selbst verändert, sondern die dadurch entstandene Überzeugung.
Wir hoffen, dass dir dieser Artikel geholfen hat zu verstehen, wie man prägende Ereignisse in der Vergangenheit heute für sich verändern kann. Wenn du weitere Fragen hast, schreib uns gern einen Kommentar oder setze dich mit uns per Mail in Verbindung!
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