Passt du gut auf dich selbst auf oder vernachlässigst du dich? Es geht nicht darum, dass du dir wieder mal einen Schokoladenkuchen gönnen oder einen nächsten Saunabesuch planen solltest. Selbstfürsorge ist viel mehr als sich selbst belohnen. Viele von uns haben ein falsches Verständnis davon, was Selbstfürsorge ist.
Was ist Selbstfürsorge?
Meistens denken wir an Fürsorge für Kinder. Kinder sind jung, unerfahren und unselbstständig und von Erwachsenen abhängig. Sie sind auf Eltern angewiesen, die Verantwortung für sie übernehmen.
Erwachsene sorgen für sie. Irgendwann werden sie in die Freiheit entlassen, weil sie alt genug sind, um auf sich selbst aufzupassen und für sich selbst zu sorgen.
Uns wird diese Verantwortung erst so richtig bewusst, wen wir aus dem Elternhaus ausziehen. Wir alle haben dann die Freiheit bekommen, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen und Verantwortung zu übernehmen. Fakt ist jedoch: Wir müssen auf vielen Ebenen Verantwortung übernehmen und nicht jedem von uns gelingt das in ausreichendem Maße. Viele von uns tendieren dazu, viel besser auf Freunde und Familie aufzupassen als auf sich selbst. Dabei ist Selbstfürsorge für unsere langfristige Gesundheit und dass wir überhaupt dazu in der Lage sind, andere zu unterstützen so essenziell.
Selbstfürsorge beginnt mit essenziellen körperlichen Grundbedürfnissen:
• Schläfst du genug?
• Fühlst du dich ausreichend erholt?
• Ernährst du dich gesund?
• Fühlst du dich geliebt?
Fühlst du dich hingegen oft wie von einem Lastwagen überrollt, könnte das ein ernster Hinweis dafür sein, dass du nicht ausreichend für dich selbst sorgst.
Wenn du aktuell unglücklich im Leben bist oder dich in einem länger andauernden Zustand der Unzufriedenheit befindest – sei es im Job, in der Beziehung oder in deinem privaten Umfeld, dann solltest du dir unbedingt die folgenden Frage stellen:
Wann bist du aus der Verantwortung gegangen, für dich selbst zu sorgen?
Übernimm wieder Verantwortung für dich selbst
Unglücklich zu sein ist Zeichen für mangelnde Selbstfürsorge. Und niemand möchte, dass du unglücklich bist. Damit hilfst du auch niemandem in deinem Umfeld – ganz im Gegenteil: Glücklich zu sein ist ansteckend, unglücklich zu sein eben auch.
Niemand will, dass du dich kaputt machst. Dass man nur Kindern Fürsorge entgegenbringen muss, ist ein Irrglaube. Nicht nur in aller erster Linie bist du dafür verantwortlich, für dich selbst zu sorgen. Viele von uns vergessen das jedoch mit dem Älterwerden. Die folgenden Tipps sollen dir dabei helfen, die Selbstfürsorge zurück zu erobern.
Räume dir Erholungszeiten ein
Du musst dir bitte ausreichend Zeit zur Erholung nehmen. Freiräume, in denen du frei über deine Zeit verfügen kannst und mal nichts tun musst.
Zeit für Hobbies, zum Spazieren gehen, zum Musizieren und um mit Freunden ausgehen. Auszeiten sind wichtig, um dein Wohlbefinden zu steigern.
Tu Dinge, aus denen du neue Energie schöpfen kannst und die dazu beitragen, dass du deine Batterien wieder aufladen kannst.
Mach dir zum Ziel selbstbestimmt zu handeln
Zur Selbstfürsorge gehört eben auch über sich selbst zu bestimmen. Unter Selbstbestimmung versteht man, Dinge zu tun – seien es Hobbies und Arbeit – die einem selbst wichtig sind und am Herzen liegen. Natürlich macht Arbeit nicht immer Spaß, aber neben dem Bürojob, muss einfach Platz sein, für Tätigkeiten, die einem Spaß machen und die einen erfüllen. Arbeiten wir nicht selbstbestimmt, werden wir langfristig krank und sind nicht mehr leistungsfähig.
Reduziere Druck & Dauerstress
Zur Selbstfürsorge gehört auch immer dafür zu sorgen, dass Druck und Belastung möglichst gering sind. Es gibt im Leben immer mal wieder Phasen, die uns unter Druck setzen oder eine Belastung darstellen. Meiner eigenen Erfahrung nach, ist der Druck besonders dann hoch – oder wir nehmen ihn als besonders unerträglich wahr – wenn wir etwas entweder nicht tun wollen oder nicht tun können. Damit arbeiten wir gegen uns selbst und unseren inneren Antrieb.
• Wenn andere etwas von uns verlangen, was wir nicht mit uns selbst vereinbaren oder als Aufgabe akzeptieren können.
• Wenn wir Dauerstreit mit jemandem haben.
• Wenn wir gemobbt werden. Oder wenn wir zu viel Leistung bringen sollen.
Diese Art von Druck ist für jeden von uns nur eine begrenzte Zeit lang verkraftbar. Hält Stress zu lange an, oder wird er zur „Normalität“, macht er uns kaputt und wird zu einer ernsthaften Gefahr für die eigene Gesundheit.
Identifiziere & bekämpfe deine eigenen schädlichen Verhaltensweisen
Selbstfürsorge verlangt von dir alle Karten auf den Tisch zu legen. Wenn du dich dazu entschieden hast, gut für dich selbst sorgen, und nicht mehr vor deinen Problemen davonzulaufen, musst du dich selbst und deine eigenen Verhaltensweisen genau unter die Lupe nehmen. Führe Morgenroutinen ein, ernähre dich gesünder, um dein Wohlbefinden zu verbessern.
Selbstfürsorge ist alles, aber nicht bequem. Oft ist sie das Schwierigste, was du tun musst, ein anstrengendes Workout, einem schädlichen Freund zu sagen, dass du ihn nicht mehr sehen willst oder auch deinen schlechten Job zu kündigen.
Begib dich unter Leute und geh’ aus
Zur Selbstfürsorge gehört sich um das eigene Bedürfnis nach Nähe zu sorgen. Dazu muss man manchmal unter Menschen gehen, Freundschaften pflegen, neue Menschen kennenlernen und Freunde gewinnen.
Sorge für ausreichend Abwechslung in deinem Leben
Wenn unser Leben zu eintönig wird, dann kann die Lebendigkeit und Lebensfreude auch daraus verschwinden. Wir brauchen Abwechslung und neue Impulse im Leben, damit wir nicht zu sehr in einer Routine verharren.
Zur Selbstfürsorge gehört es für Abwechslung, Zerstreuung, neue Impulse oder neue Lernfelder zu sorgen.
Und zuletzt: So kannst du testen, ob du ausreichend für dich sorgst:
Die wichtigste Voraussetzung für eine funktionierende Selbstfürsorge ist: Du musst dir selbst die Erlaubnis geben, für dich zu sorgen. Tust du das?
• Genehmigst du dir für dich selbst zu sorgen?
• Sorgst du für ein gesundes Maß an Miteinander?
• Sind Abwechslung & Inspiration ausreichend in deinem Leben vorhanden?
• Erlaubst du dir Raum für Dinge, die nur dir wichtig sind?
• Sorgst du für deine körperliche Gesundheit, machst du Sport und gönnst du dir Pausen?
• Hältst du Druck und Stress so gut es eben geht aus deinem Leben fern?
• Sorgst du dich um ausreichend um Ruhe und Entspannung?
• „Ich zähle. Meine Bedürfnisse zählen. Ich habe auch Gutes im Leben verdient. Ich bin nicht nur ein Dienstleister anderer Menschen.“
• Wie ist das bei dir? Erlaubst du dir Selbstfürsorge?
• So oder ähnlich klingt es, wenn du dir selbst erlaubst, gut für dich zu sorgen.
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Bild: Roberto Nickson/Unsplash