Die Walt-Disney-Technik stammt aus der Praxis von Walt Disney. Es ist ein Rollenspiel, dass die Vorstellungskraft der Teilnehmer anspricht und über das neue, kreative Ideen entwickelt werden können. Diese Strategie kann man alleine, aber auch in einer Gruppe – z.B. im Rahmen eines Workshops zum Teambuilding – durchführen. Sie kann angeleitet oder selbstständig eingesetzt werden.
Kreativitätstechniken: Brainstorming aus unterschiedlichen Blickwinkeln
Grundlegend betrachtet man ein Thema oder ein Problem im Rahmen der Walt-Disney-Methode aus drei verschiedenen Perspektiven: Der Träumer (auch: Visionär), der Kritiker und der Realist. Das geht entweder im Sitzen oder auch im Stehen. Führt man die Methode im Sitzen durch, bietet sich an drei verschiedene Stühle zu nutzen, führt man sie im Stehen durch, kann man mit Bodenankern arbeiten. Durch das Einnehmen verschiedener Blickwinkel werden neue Ideen generiert, wie man einen Traum verwirklichen kann. Oft ergeben sich aus der Walt Disney Strategie ungeahnte Möglichkeiten und Perspektiven.
Der Träumer / Visionär
In der Walt-Disney-Strategie ist der Träumer die Startposition des Übenden. Nein, der Träumer ist nicht etwa verschlafen, sondern hellwach. Er hat eine starke Vision von seinem Leben und aus seiner Perspektive gibt es keine Zweifel. Wenn wir aus der Position des Träumers heraus auf ein Thema blicken, sind wir davon überzeugt, dass wir es verwirklichen können.
Von diesem Standpunkt aus, darf man ruhig ein bisschen übertreiben, “spinnen” und seine Fantasien preisgeben. Groß träumen ist erlaubt. Die Fragen, die wir uns hier stellen sind:
- Welchen Traum oder welche Vision habe ich?
- Worin besteht meine Vision und was macht sie so einzigartig?
- Wie fühlt es sich an, wenn ich diesen Traum erreicht habe?
- Wo bin ich, wenn ich meinen Traum lebe?
- Welche Menschen umgeben mich, wenn ich meine Vision lebe?
Der Realist
Wie der Name bereits sagt, sollte der Realist ein möglichst realistisches Bild davon zeichnen, wie der Plan funktionieren kann. Er stellt sich die Frage nach der Verwirklichung der Vision.
Der Realist fragt:
- Wie wird der Plan umgesetzt?
- Mit welchen Mitteln lässt sich der Traum strategisch umsetzen?
- Wodurch wird die Vision erreicht und was ist das Ziel?
- Was brauche ich um meinen Traum zu verwirklichen?
- Wen kann ich um Hilfe bitten?
Der Kritiker (konstruktiv) / Zweifler
Ganz wichtig vorab: Der Kritiker (oder auch “Zweifler”) gibt konstruktives Feedback. Es geht nicht darum einen Traum zunichte zu machen, sondern den Plan des Realisten möglichst objektiv aber wohlwollend infrage zu stellen. Der Kritiker geht niemals auf den Traum selbst ein, d.h er tut keine Zweifel an dem Traum kund, sondern nur an dessen Umsetzung. Daher lauten die Fragen:
- Ist der Plan, so wie ihn der Realist beschreibt, so in die Tat umsetzbar?
- Auf welche Hindernisse / Probleme könnte der Realist bei der Umsetzung stoßen?
- Warum könnte der Plan scheitern?
Ablauf der Walt-Disney-Methode
Es gibt keine festgeschriebene Anzahl an Abläufen dieser Kreativitätstechnik. Bei der Durchführung der Walt Disney Strategie nimmt man nacheinander die Positionen des Träumers (1. Position), der Realist (2. Position) und die der Kritiker (3. Position). In jeder Position bleibt man so lange, bis keine neuen Gedanken mehr aufkommen. In etwa 20 Minuten erweisen sich als hilfreich. Dieser Ablauf kann nun beliebig oft durchlebt werden, bis der Kritiker keine Zweifel mehr an der Umsetzung des Plans hat.
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Bild: Bryan Papazov/Unsplash